3.2 Das Heft lesen

Lesen: Woraus wird Meth hergestellt?

WORAUS WIRD METH HERGESTELLT?

Ein Crystal-Meth-Untergrundlabor

Methamphetamin ist eine synthetische (im Labor hergestellte) chemische Substanz. Es ist also nicht – wie beispielsweise Kokain – pflanzlicher Herkunft.

Meth wird gewöhnlich in Untergrundlabors hergestellt, wo verschiedenen Amphetaminen (andere stimulierende Drogen) oder -derivaten andere Chemikalien beigemischt werden, um die Wirksamkeit des Produkts zu erhöhen. Ganz gewöhnliche Pillen wie etwa Erkältungspillen dienen oft als Grundlage für die Herstellung der Droge. Der „Meth-Koch“ extrahiert den Wirkstoff in diesen Pillen, nämlich Pseudoephedrin (eine chemische Substanz, die von dem Stimulans Amphetamin stammt), und kombiniert sie mit Zutaten wie Batteriesäure, Abflussreiniger, Lampenöl und Frostschutzmittel, um die Stärke der Droge zu intensivieren.

Diese gefährlichen chemischen Substanzen sind potenziell explosiv. Weil die Meth-Köche selbst drogenabhängig und desorientiert sind, tragen sie oft schwere Verbrennungen davon, verlieren Körperteile oder werden getötet, wenn ihr Gemisch explodiert. Solche Unfälle bringen natürlich auch andere Menschen in der Nähe in Gefahr.

Illegale Meth-Labors verursachen auch große Mengen Giftmüll. Bei der Produktion von einem Pfund Methamphetamin fallen fünf Pfund toxischer Abfall an. Wer diesen Abfallstoffen ausgesetzt ist, kann Vergiftungen erleiden und krank werden.

„Die Sozialhilfe reichte nicht, um unsere Meth-Abhängigkeit zu finanzieren und unseren Sohn zu ernähren. So machten wir aus unserer Mietwohnung ein Meth-Labor. Wir bewahrten die toxischen Chemikalien im Kühlschrank auf – wir hatten keine Ahnung, dass die Giftstoffe auf die anderen Lebensmittel übergehen würden.

Als ich meinem 3-jährigen Sohn den Käse gab, wusste ich nicht, dass ich ihm vergiftetes Essen gab. Ich war so ‚zu‘ von Meth, dass ich erst Stunden später bemerkte, dass er todkrank war. Da ich aber immer noch ‚zu‘ war, brauchte ich weitere 2 Stunden, um herauszufinden, wie ich ihn ins 8 Kilometer entfernte Krankenhaus bringen konnte. Als ich endlich in der Notaufnahme ankam, konnte bei meinem Jungen nur noch der Tod festgestellt werden. Er war an einer tödlichen Dosis Ammoniak-Hydroxid gestorben – einer Chemikalie, die für die Herstellung von Meth verwendet wird.“ – Melanie