3.2 Das Heft lesen

Lesen: Wirkungen von Schnüffelstoffen

WIRKUNGEN VON SCHNÜFFELSTOFFEN

Kurzzeitwirkungen:

Die meisten Schnüffelstoffe wirken direkt auf das Nervensystem ein und wirken persönlichkeitsverändernd. Innerhalb von Sekunden treten Vergiftungserscheinungen und andere Wirkungen vergleichbar denen von Alkohol auf. Es gibt eine Reihe von Wirkungen, die während oder kurz nach Gebrauch eintreten können, wie:

  • Undeutliches Sprechen
  • Ein Gefühl der Trunkenheit, Schwindel oder Benommenheit
  • Unfähigkeit zur Koordination von Bewegungen
  • Halluzinationen und Wahnvorstellungen
  • Feindseligkeit
  • Apathie
  • Verminderte Urteilsfähigkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Starke Kopfschmerzen
  • Ausschlag an Nase und Mund
  • Fortgesetztes Schnüffeln dieser Substanzen kann zu unregelmäßigem Herzschlag bzw. Herzrasen, zu Herzversagen oder zum Tod binnen Minuten führen.
  • Das Einatmen dieser Substanzen führt zu Sauerstoffmangel in der Lunge und zum Versagen des Zentralnervensystems, was zum Tod durch Ersticken führen kann.

Langzeitwirkungen

Langzeit-Abhängige klagen über:

  • Muskelschwäche
  • Desorientierung
  • motorische Probleme
  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Schwere und zum Teil irreversible Schädigung von Herz, Leber, Nieren, Lunge und Gehirn
  • Gedächtnislücken und verringerte Intelligenz
  • Verlust des Gehörs
  • Schädigung des Knochenmarks
  • Tod durch Herzversagen oder Sauerstoffmangel

Der chronische Gebrauch von Schnüffelstoffen wurde in Zusammenhang mit einer Reihe schwerer gesundheitlicher Probleme gebracht. Das Schnüffeln von Klebstoffen und Farbverdünnern schädigt die Nieren. Das Schnüffeln von Methylbenzol und anderen Lösungsmitteln schädigt die Leber. Ebenso führt der Missbrauch von Schnüffelstoffen zu Gedächtnislücken und verringerter Intelligenz.