3.5 Das Heft lesen

Lesen: Die gefährlichen Wirkungen rezeptpflichtiger Stimulanzien

DIE GEFÄHRLICHEN WIRKUNGEN REZEPTPFLICHTIGER STIMULANZIEN

Das amphetaminartige Methylphenidat verursacht im Körper dieselben Nebenwirkungen wie andere Formen von Speed – Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, erhöhten Puls. Größere Dosen – besonders wenn es injiziert oder geschnupft wird – haben noch ernstere Auswirkungen auf den Körper. Besonders die Überbelastung des Herzens kann verhängnisvolle Folgen haben.

Typisches Beispiel ist der Fall eines Teenagers – eines langjährigen Ritalinkonsumenten –, der beim Skateboarden einen Herzanfall erlitt und tot zusammenbrach.

Die Injektion von Ritalin hat eine weitere schwerwiegende Auswirkung auf den Körper. Die chemische Verbindung Methylphenidat löst sich in Wasser zwar vollständig auf, doch die Tabletten enthalten auch winzige Partikel wasserunlöslicher Füllstoffe. Wenn sie in den Blutstrom injiziert werden, blockieren diese festen Stoffe die kleinen Blutgefäße und verursachen schwere Schäden an Lunge und Augen.

Neben diesen Auswirkungen des Ritalins auf den Körper führt es, auch bei kurzfristiger Verwendung, zu ernsthaften emotionalen Problemen und psychischen Störungen. Halluzinationen und psychotisches Verhalten sind nicht ungewöhnlich.

Ein Wissenschaftler aus Texas stellte fest, dass Ritalinkonsum zu einem erhöhten Krebsrisiko führen kann. Seine Untersuchungen ergaben, dass jedes einzelne von 12 mit Methylphenidat behandelten Kindern genetische Abnormitäten aufwies, die ein erhöhtes Krebsrisiko bedeuteten.

Kurzzeitwirkungen

  • Appetitlosigkeit
  • Erhöhter Puls, erhöhter Blutdruck sowie Fieber
  • Erweiterte Pupillen
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit
  • Bizarres, fahriges, manchmal gewalttätiges Verhalten
  • Halluzinationen, Erregbarkeit, Gereiztheit
  • Panik und Psychose
  • Hohe Dosen können zu Krämpfen, Anfällen und zum Tod führen

Langzeitwirkungen

  • Irreversible Schädigungen der Blutgefäße im Herzen und im Gehirn; hoher Blutdruck, der zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und zum Tod führen kann
  • Schädigungen der Leber, der Nieren und der Lunge
  • Zerstörung der Nasenschleimhäute, wenn es geschnupft wird
  • Atemprobleme, wenn es geraucht wird
  • Infektionskrankheiten und Abszesse, wenn es gespritzt wird
  • Unterernährung, Gewichtsverlust
  • Desorientierung, Apathie, verwirrte Erschöpfung
  • Starke mentale Abhängigkeit
  • Psychose
  • Depressionen
  • Gehirnschäden einschließlich Gehirnschlag und möglicherweise Epilepsie