JEDES KIND ERREICHEN
Darren Tessitore ist fest entschlossen, jedem Kind in den USA die Fakten über Drogen zu bringen, und es ist ihm Ernst damit.
Als der in Boston geborene Darren Tessitore 15 Jahre alt war, kamen acht seiner Freunde an Drogen oder Alkohol ums Leben: zwei in einem drogenbedingten Motorradunfall; vier in Autounfällen verursacht durch Alkohol am Steuer; einer wurde erschossen, als er Kokain zu kaufen versuchte; und der letzte wurde von seinem eigenen, zu Tode erschrockenen Vater erschossen, als er diesen in einem Kokainrausch attackierte. „Ich entschied, dass ich nicht sterben wollte, dass ich nicht diesen Weg einschlagen wollte“, sagt Tessitore. „Darum beschloss ich, etwas gegen das Drogenproblem auf der Erde zu unternehmen, da es sich so stark auf mein eigenes Leben ausgewirkt hat.“
Als 2006 die Foundation for a Drug-Free World gegründet wurde, erkannte Tessitore seine Zielsetzung und einen Weg, sie zu erreichen. „Ich wollte Drug-Free World in jede Schule im Land bringen. Ich wollte jedes Kind erreichen, das so alt ist, wie ich damals war.“
Seine Worte waren keine leeren Versprechungen. Er machte sich daran, Institutionen zu finden, die ihn und seine Freunde erreicht hätten, bevor Alkohol und Drogen es taten.
Da sich beinahe 29 Prozent aller Verkehrstoten in den USA auf Alkohol- und 16 Prozent auf Drogenmissbrauch zurückführen lassen, wendete er sich als Erstes an Fahrschulen. Ihren Lehrern ist im Lehrplan vorgeschrieben, zwei oder drei Stunden Drogenaufklärung zu erteilen, daher war eine maßgeschneiderte Version von Fakten über Drogen die offensichtliche Lösung.
Er besuchte Fahrlehrerkonferenzen, stellte kostenfreie Materialien bereit, hielt Grundsatzreferate und gab Ausbildungsseminare. Er wurde mit Begeisterung empfangen. Die Lehrer waren erpicht darauf, zu den Jugendlichen durchzudringen, und glücklich, dabei einen Partner zu haben.
„Das Video ist besonders nützlich bei Schülern im Highschool-Alter, da sie Informationen von jungen Erwachsenen bekommen, die in derselben Situation gesteckt haben“, sagt ein Leiter der Amerikanischen Vereinigung für Fahrsicherheitsausbildung (ADTSEA).
Tessitore und sein Team nehmen nun an jeder Verkehrserziehungskonferenz auf Landes- und Bundesebene in den USA teil oder stellen Materialien für sie bereit. Das sind 18 Konferenzen pro Jahr und das seit sieben Jahren. Und da die Materialien bisher schon an über 10 000 Lehrer verbreitet wurden, erfahren eine Menge Jugendliche nun die tatsächlichen Fakten über Drogen, bevor sie je hinter das Steuer kommen.
Die meisten Jugendlichen begegnen Drogen jedoch schon lange, bevor sie alt genug sind zu fahren, und Tessitore will sie alle erreichen.
„Ich habe schon immer mit der Polizei zusammengearbeitet“, sagt Tessitore. „Sie arbeiten in Schulen und ihre Mission ist, Kindern zu helfen. Ich mag solche Leute.“
Diese Polizisten sind die School Resource Officers (SROs) – vereidigte Polizisten, die für die Schaffung einer sicheren Lernumgebung für Kinder verantwortlich sind. Und da SROs die zusätzliche Pflicht der Drogenausbildung haben, sind sie offensichtlich Partner dabei, jedes Kind zu erreichen.
„Hätte einer von uns das gewusst, hätten wir keine Drogen genommen. Und ich glaube, dass meine Freunde jetzt nicht tot wären.“
Drug-Free World nimmt nun seit 11 Jahren an den jährlichen Konferenzen der National Association of School Resource Officers (NASRO) teil und Tessitore bildet jetzt regelmäßig SROs in dem Programm aus.
Ein SRO aus Baltimore schreibt: „Ich baue das Programm von Fakten über Drogen seit drei Jahren in meine Drogenaufklärungspräsentationen ein. Danke, dass Sie uns besucht haben und meinen SRO-Kollegen hier in Baltimore County die Augen dafür geöffnet haben, wie gut das Programm der Fakten über Drogen wirklich ist.“
Ermutigt vom bisherigen Fortschritt und den engagierten Freunden, die er gewonnen hat, ist Tessitore so entschlossen wie eh und je: „Ich glaube wirklich, dass wir Drogen loswerden können. Wenn jeder darüber aufgeklärt ist, was Drogen sind und was sie tun, werden sie nichts mehr damit zu tun haben wollen. Hätte einer von uns das gewusst, hätten wir keine Drogen genommen. Und ich glaube, dass meine Freunde jetzt nicht tot wären.“
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