SÜDAFRIKAS POLIZEI STOPPT VERBRECHEN AN IHRER WURZEL

Polizisten aus Gauteng in Südafrika halten nach Abschluss des Programms für Drogenaufklärungsspezialisten stolz ihre Zertifikate in die Höhe.

Ausbildung gibt der südafrikanischen Polizei ein Mittel zur Reduzierung von Drogen und Verbrechen im Land, indem sie Jugendliche erreichen, bevor die Drogen es tun.

Die Südafrikanische Polizei (SAPS) hat keine kleine Aufgabe. Gemäß Südafrikas Zentraler Drogenbehörde gehört das Land zu den „Top 10 Rauschgift- und Alkoholmissbrauchern auf der Welt, doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt“. Und sie fangen früh an, wobei das Durchschnittsalter jener, die mit Drogen experimentieren, 12 ist – und sie werden immer jünger.

Die nationale SAPS wollte das ändern, angefangen mit der Provinz Gauteng, dem Zuhause der beiden größten Städte des Landes – Pretoria, der Verwaltungssitz, und Johannesburg, die bevölkerungsreichste Stadt. Gauteng ist auch auf Platz zwei unter allen Südafrikanischen Provinzen, was mit Drogen im Zusammenhang stehende Verbrechen angeht, und Platz eins bei Vorkommnissen mit Trunkenheit im Verkehr. Um wirkliche Veränderung hervorzubringen, wusste die SAPS, dass sie am Anfang beginnen und Jugendliche erreichen musste, bevor die Drogen es tun, und somit mit Drogen in Verbindung stehende Verbrechen auf der Seite der Nachfrage stoppt. Warum soll man sie verhaften, wenn man sie im Voraus über die tatsächlichen Schäden von Drogen ausbilden kann?

Die SAPS fand mit der Drug-Free World Foundation in Südafrika den perfekten Partner, um das zu erreichen. Es begann Anfang 2018, als einem Polizeisergeant der Polizeistation Parkview in Johannesburg das Programm vorgestellt wurde. Sie arrangierte ein Ausbildungsprogramm für ihre Polizisten. Darauf folgte eine Präsentation des Programms für das Polizeiforum der Gemeinde (CPF, Community Police Forum) der Polizeistation Katlehong in der Provinz Gauteng. Das CPF ist eine Gruppe der Polizei, die effektivere Verbrechenskontrolle anstrebt und dadurch die Ängste vor Verbrechen reduziert und die Lebensqualität, den Polizeidienst und die Rechtmäßigkeit verbessert. Diese Ziele werden erreicht, indem die Polizei und die Gemeinde eng miteinander zusammenarbeiten. Daher begann die Ausbildung der Polizei in der Einführung von Drug-Free World in der Provinz Gauteng.

Und diese Polizisten machten sich sofort an die Arbeit und besuchten Schulen und Communitys. Nach der Ausbildung hielt die Polizei in Krugersdorp zum Beispiel Drogenaufklärungsvorträge für 3000 Schüler in einer einzigen Woche.

Aber mit einer Bevölkerung von 12 Millionen war eine systematischere Herangehensweise nötig. Basierend auf den Erkenntnissen aus den Seminaren, die bisher gehalten wurden, wurde daher ein Programm für Drogenaufklärungsspezialisten entwickelt, um Polizisten alle Fertigkeiten beizubringen, die sie benötigen, um wirksame Drogenaufklärung zu erbringen.

Mit der Unterstützung von Oberst Mpho Annah Mofokeng, der Zuständigen für Personalwesen der regionalen SAPS, begann die Ausbildung ernsthaft. Die Scientology Kirche Johannesburg North diente als perfekter Treffpunkt und Gruppen von 50 Polizisten wurden auf dem Programm ausgebildet.

Diese Polizisten machten sich sofort an die Arbeit und besuchten Schulen und Communitys. Nach der Ausbildung hielt die Polizei in Krugersdorp zum Beispiel Drogenaufklärungsvorträge für 3000 Schüler in einer einzigen Woche.

Zu den Studenten gehörten Polizisten von den Einheiten der Hundestaffel und der Fliegertruppe sowie ganz gewöhnliche Beamte, die auf Streife gehen. Absolventen des Programms zogen sofort los und hielten Vorträge. Unter ihnen waren Polizeiwachtmeisterin Ramafamba von der Einheit für Verbrechensprävention, die einen Drogenaufklärungsvortrag für 900 Jugendliche hielt, und Polizeiwachtmeisterin Silinda, die Seminare in einem katholischen Kinderheim hielt.

Insgesamt 2031 Polizeiwachtmeister und Gemeindepolizisten wurden ausgebildet, die dann 60 Veranstaltungen hielten und mehr als 130.000 Menschen erreichten. Sie hielten Vorträge in jeder Gemeinde in der Provinz Gauteng.

Die Auswirkungen waren in der ganzen Region zu spüren, denn die mit Drogen in Verbindung stehenden Verbrechen in Daveyton, einem Township in der Ekurhuleni Metropolitan Municipality, nahmen um 16 Prozent ab, in Pretoria waren es 19 Prozent und im Township Tembisa 30 Prozent.

Da das Pilotprojekt ein Riesenerfolg war, hat SAPS jetzt die Ausbildung von 10.000 Polizisten genehmigt, um das Antlitz von Südafrika wirklich zu verändern. „Wir müssen die Einstellung ändern“, sagt Oberst Mofokeng. „Menschen sterben durch Drogen und wir können das ändern. Also müssen wir das tun.“


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