Manche Kinder rauchen und trinken bereits im Grundschulalter, auch in Deutschland. Und sie nehmen Drogen. In den USA zum Beispiel haben bis zum Abschluss der Highschool fast 40 Prozent der Teenager Marihuana zumindest probiert. Eine ganze Reihe geht von dort auf schwer Sucht erzeugende Substanzen über.
Wir brauchen nicht davon auszugehen, dass alle Kinder, die heute Marihuana rauchen, morgen heroinsüchtig sind, aber die Gefahr für jeden Einzelnen besteht. Langzeituntersuchungen bei Schülern zeigen, dass nur wenige junge Menschen jemals zu härteren Drogen greifen, ohne zuerst Marihuana probiert zu haben. Den Sprung von der Zigarette zu „Dope“ gibt es so gut wie nicht. Sobald jemand nicht mehr das ursprüngliche „Hochgefühl“ erhält, das er anstrebt, beginnt er, den Konsum der Droge seiner Wahl zu erhöhen oder nach etwas Stärkerem Ausschau zu halten.
Schauen wir der Realität ins Auge
Kinder kommen zu einem immer stärkeren Ausmaß mit illegalen Drogen in Kontakt.
Beim Europäischen Schulbefragungsprojekt über Alkohol und andere Drogen (ESPAD) von 2007 gaben 28 % der Schüler an, schon einmal illegale Drogen ausprobiert zu haben (Cannabis, Amphetamine, Ecstasy, LSD, Kokain, Crack oder Heroin). In Österreich erhöhte sich die Anzahl junger Heroinkonsumenten (15 bis 24 Jahre) von 1,9 Prozent im Jahr 2003 auf 6 Prozent im Jahr 2006.
Laut dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) konsumierten im Jahr 2008 weltweit schätzungsweise 16 Millionen Menschen Opiate – Opium, Morphin, Heroin und synthetische Opiate.