IST CANNABIS EIN HEILMITTEL?
Bestandteile der Cannabispflanze mögen eine Heilwirkung haben. Das ist nicht dasselbe, wie zu sagen, Cannabis sei ein „Heilmittel“. Ein Heilmittel würde so entstehen, dass ein Labor die Substanz mit einer Heilwirkung extrahiert, sie standardisiert (was heißt, dass sie jedes Mal die gleiche Wirkung haben wird) und sie dosiert (eine standardisierte Menge angibt, die dann von einem Arzt verordnet wird).
Der Begriff „medizinisches Cannabis“ wird aber oft für die ganze unverarbeitete Hanfpflanze oder ihre Rohextrakte angewandt. Diese sind von der amerikanischen Arzneimittelbehörde zur Behandlung irgendeiner Krankheit jedoch weder anerkannt noch zugelassen.16
Da Cannabis manchmal als „Medizin“ vermarktet wird, hat sich die Wahrnehmung dieser Droge verändert, doch das ändert nichts an den grundlegenden Fakten über Cannabis. Auch die Debatte über die Legalisierung ändert nichts daran: Legal bedeutet nicht, dass der Konsum jetzt unbedenklich ist. Zigaretten sind legal, aber die Tatsache, dass Rauchen ein Gesundheitsrisiko darstellt, ist unbestritten. Alkohol ist legal, aber sehen Sie sich an, wie viele Menschen gegen Alkoholabhängigkeit ankämpfen oder an Krankheiten im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch leiden.
CANNABIS BEEINFLUSST DAS FAHRVERHALTEN
Der Konsum von Cannabis beeinträchtigt das Urteilsvermögen, die Koordinationsfähigkeit und die Reaktionszeit – alles wichtige Faktoren beim Autofahren. Cannabis ist nach Alkohol die am zweithäufigsten konsumierte psychoaktive Substanz, die bei Autofahrern vorgefunden wird.17
Cannabis-Konsumenten sind 3 bis 7 Mal wahrscheinlicher in einen Autounfall verwickelt.17
Das Fahren unter dem Einfluss von Cannabis bringt ein 92 % höheres Unfallrisiko mit sich. Äußerst wichtig ist die Tatsache, dass solches Fahren eine 110%ige Erhöhung der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang bewirkte.18
- Die amerikanische Autofahrervereinigung AAA berichtete, dass der Prozentsatz der mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung stehenden tödlichen Verkehrsunfälle in den USA von 8 % im Jahr 2013 auf 17 % im Jahr 2014 anstieg.
19 - Im US-Bundesstaat Colorado stieg ab 2009 der Cannabiskonsum erheblich, und eine Studie ergab, dass der prozentuale Anteil der Fahrer in tödlichen Verkehrsunfällen mit einen positiven Befund bei Cannabis von 5,9 % im Jahr 2009 auf 10 % im Jahr 2011 gestiegen war.20
- Im US-Bundesstaat Washington nahmen tödliche Fahrunfälle zwischen 2010 und 2014 um 122 % zu.21
- Im US-Bundesstaat Kalifornien stieg der prozentuale Anteil der Fahrer in tödlichen Unfällen mit einem positiven Befund für Marihuana von 9 % im Jahr 2005 auf 16,5 % im Jahr 2014.21
BEZUGSMATERIALIEN
- “Psychoactive Drugs Notes—Marijuana” Sinsemilla, M. Plonsky PhD
- “DrugFacts: Marijuana,” National Institute on Drug Abuse, Jan 2014
- “Does marijuana use affect driving?” National Institute on Drug Abuse, March 2016
- “Dose related risk of motor vehicle crashes after cannabis use,” NCBI
- “Marijuana Use Increases Risk of Traffic Crashes and Deaths,” Potsdam University
- “Fatal Road Crashes Involving Marijuana Double After State Legalizes Drug,” AAA NewsRoom, May 2016
- “More Colorado drivers in fatal crashes positive for pot, study says,” The Denver Post, May 2014
- “Percentage of California Drivers Testing Positive for Marijuana, Involved in a Fatal Crash,”
FARS 2005–2013 - “Dose related risk of motor vehicle crashes after cannabis use,” NBCI, Feb 2004
- “Stoned Drivers Are Killing More and More Innocent Victims,” CNS NEWS, Oct 2013