Die Mission eines Vaters, in den USA auf die Gefahren von Drogen aufmerksam zu machen
Am 10. März 2012 verlor Lance Dyer seinen 14-jährigen Sohn Dakota durch den einmaligen Konsum von synthetischem Cannabis, auch bekannt als Spice, K2 oder Mojo. Der Verlust seines Kindes hinterließ das, was er als „leere Räume“ bezeichnet, die sein Sohn hätte einnehmen sollen: am Esstisch zu sitzen, für die Schule aufzuwachen, mit dem Fahrrad um die Ecke zu kommen, in seiner Footballmannschaft in der Defensive zu spielen, seinen Führerschein zu machen, sein erstes Date zu haben, die Highschool und das College abzuschließen, zu heiraten und eigene Kinder zu bekommen. Erst nach Dakotas Tod fand Dyer die Todesursache heraus: synthetisches Cannabis. Damals war es neu auf dem Markt, noch unbekannt, aber legal, attraktiv verpackt, um Teenager anzusprechen, und wurde gleich um die Ecke in einem örtlichen Kiosk verkauft.
Der trauernde Vater verbrachte mehrere Jahre damit, durch die USA zu reisen und sich dafür einzusetzen, andere vor der Droge zu schützen, die ihm seinen Sohn gekostet hatte. In dieser Zeit kam er zu dem Schluss, dass Aufklärung die beste Lösung war, die er hatte, um drogenbedingte Todesfälle zu verhindern.
„Ich begann mit Materialien der United States Drug Enforcement Administration, der Substance Abuse and Mental Health Services Administration, des United States Department of Health and Human Services sowie von jeder Organisation, die ich finden konnte“, sagt Dyer. „So gut einige dieser Materialien auch waren, ihnen fehlte etwas Entscheidendes, wenn es darum ging, eine Verbindung zu jungen Erwachsenen und Kindern herzustellen. Als ich vor Highschools und Bürgergruppen sprach, sah ich, dass nach einer Veranstaltung viele dieser Materialien zurückgelassen wurden. Während die Teilnehmer mir zuhörten und mit mir interagierten, hatten die Materialien, die ich anfangs verwendete, einfach nicht den ‚Wow‘-Faktor, der notwendig ist, um das Interesse der Jugendlichen zu wecken und aufrechtzuerhalten.“
Dyer entdeckte die Foundation for a Drug-Free World zum ersten Mal, als er in Seattle, Washington, mit lokalen Abgeordneten einen Gesetzesentwurf zu synthetischen Drogen überprüfte. „Als ich das Gebäude verließ, sah ich ein einziges Fakten-über-Drogen-Heft auf dem Tisch im Flur liegen. Ich nahm es mit, um es im Flugzeug zu lesen. Ich fand das Material sachlich und frei von jeglichem politischen oder religiösen Inhalt. Es vermittelte die Informationen auf eine Weise, die leicht verständlich war und meine Aufmerksamkeit fesselte. Das war es, was ich brauchte, um das Interesse der Kinder lange nach dem Ende einer Veranstaltung aufrechtzuerhalten und sie einzubinden“, sagte Dyer.
Er begann, das Unterrichtsmaterial der Foundation bei Schulveranstaltungen zu verwenden, und bemerkte sofort, dass die Hefte nicht auf den Stühlen oder Tribünen liegen gelassen wurden, als die Schüler gingen. „Sie wurden in die Hosentaschen, Schultaschen und Handtaschen gesteckt. Die DVDs, die ich hatte, wurden vom Tisch genommen, und die Lehrer baten um mehr. Dieses Material kam an. Es gab Interesse und Verständnis. Es erreichte sie, es machte einen Unterschied, es rettete Leben“, sagt Dyer.
Dyer berichtet von einem kürzlich stattgefundenen landesweiten Seminar zu Drogenmissbrauch und psychischer Gesundheit, bei dem er dem Sponsor eine Fakten-über-Drogen-Broschüre und ein Set Hefte überreichte. „Wenige Minuten nach unserer Ankunft wurden wir sofort gefragt, ob wir einen Stand haben möchten. Glücklicherweise waren wir vorbereitet. Wir bauten den Stand schnell in dem zur Verfügung gestellten Bereich auf, öffneten rasch die Kartons und legten die Materialien auf den Tisch. Wir hatten Mühe, mitzuhalten. Die Materialien wurden so schnell mitgenommen, wie wir die Kartons öffnen konnten“, erklärt Dyer. Innerhalb von zwei Stunden war alles, was übrig blieb, eine Liste mit Bestellungen für mehr und ein wildes Durcheinander leerer Kartons. Rehabilitationszentren, Schulen, Pädagogen und ein großes College nahmen die Materialien und setzten sie bei Patienten, Schülern und in der Orientierungsphase für Studienanfänger ein.
Wenn er über seine Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Erwachsenen nachdenkt, sagt Dyer: „Ich habe die Materialien von Drug-Free World in Schulen in Innenstädten, in Vororten, auf dem Land, in Schulen für amerikanische Ureinwohner, in Rehabilitationszentren, in Drogenseminaren und an Colleges eingesetzt. Jahre später hatte ich das Vergnügen, dass Einzelpersonen aus heiterem Himmel auf mich zukamen, jede mit ihrer eigenen Geschichte darüber, wie ihr die Materialien geholfen haben. So sagte zum Beispiel eine Pädagogin, die das Fakten-über-Drogen-Pädagogenkit in ihrem Klassenzimmer verwendet, dass die DVD die Kinder fesselt und routinemäßig ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Eine junge Dame hielt mich sogar im Walmart auf und fragte, ob ich mich an sie erinnere. Sie erklärte, dass sie durch das Lesen der Fakten-über-Drogen-Hefte die Kraft hatte, keine Drogen zu nehmen, wenn sie ihr von Gleichaltrigen angeboten wurden.“
Dyer erzählt auch eine bewegende Geschichte über eine Schülerin, deren Mutter eine Meth-Süchtige war. „Da war eine junge Dame, die an einer meiner Vorträge an einer Highschool in Athens, Georgia, teilnahm und eine Handvoll Hefte Fakten über Crystal Meth mitnahm. Ich fand es seltsam, dass sie so viele mitnahm, aber ich habe mir nicht viel mehr dabei gedacht. Zwei Jahre später erhielt ich einen Anruf von ihr. Sie erzählte, warum sie so viele genommen hatte. Damals nahm ihre Mutter Crystal Meth und als sie die Hefte sah, hatte sie eine Idee. Jeden Morgen legte sie ein Heft auf den Tisch oder neben die Kaffeetasse ihrer Mutter. Manchmal warf ihre Mutter das Heft weg. Wenn das passierte, holte das junge Mädchen es einfach aus dem Mülleimer. Dann setzte sie den Prozess fort, ein Heft für ihre Mutter bereitzulegen, damit sie es finden konnte. Schließlich las ihre Mutter das Heft, traf eine Entscheidung und fand Hilfe. Sie hörte mit Crystal Meth auf und wurde clean. Die Tochter rief mich an, um mir mitzuteilen, dass diese Hefte das Leben ihrer Mutter gerettet haben.“
In den letzten 10 Jahren hat Dyer Millionen von Menschen über Fernsehen, Radio, soziale Medien und Printmedien erreicht. In dieser Zeit verteilte er Hunderttausende von Fakten-über-Drogen-Aufklärungsmaterialien an so viele Menschen wie möglich.
„Meine zukünftigen Ziele werden immer beinhalten, die Materialien der Foundation for a Drug-Free World an Schulen zu bringen und unsere Jugend aufzuklären. Sie sind die wertvollste Ressource für unsere Nation und unsere Zukunft. Letztendlich ist meine Hoffnung und mein Gebet, dass ich unsere jungen Erwachsenen so weit aufkläre, dass ihr Leben frei von Drogenabhängigkeit und Drogenkonsum ist, sodass ihre Freunde und Angehörigen niemals mit ‚leeren Räumen‘ konfrontiert werden, wie ich es war.“