3.6 Das Heft lesen

Lesen: Wissenschaftliche Informationen. Was steckt hinter dem „Hype“ um Drogen?

WAS SAGT DIE WISSENSCHAFT?

„Ecstasy machte mich verrückt. Einmal biss ich in ein Glas, als ob es ein Apfel wäre. Ich merkte erst, was ich getan hatte, als mein Mund voller Glassplitter war. Ein anderes Mal zerriss ich stundenlang Lumpen mit meinen Zähnen.“ – Ann

(Foto: stockxpert.com, Bigstockphoto)

Über Ecstasy wurden zahllose Untersuchungen durchgeführt. Sie zeigen Folgendes:

  • Die Einnahme von Ecstasy kann zu einem Versagen der Leber führen, wie dies bei einer 14-Jährigen der Fall war, die daran starb, obwohl die Ärzte mit einer Lebertransplantation versucht hatten, ihr Leben zu retten.
  • Ecstasy wird in einigen Ländern auch mit hochtoxischen Substanzen gemischt, beispielsweise mit Rattengift.
  • Nicht wenige junge Menschen sind nach dem Konsum von Ecstasy aufgrund einer Dehydrierung des Körpers oder an Erschöpfung oder Herzversagen gestorben.
  • Ecstasy kann Nieren-, Leber- und Gehirnschäden verursachen, auch langfristige und möglicherweise irreversible Veränderungen in Gehirnzellen.
  • Selbst eine kleine Menge Ecstasy kann toxisch genug sein, um das Nervensystem zu vergiften und irreversible Schäden hervorzurufen.

Was steckt hinter dem „Hype“ um Ecstasy?

Das scheinbar positive Image von Drogen stammt überwiegend von ihrer Verherrlichung in Filmen und Musik.

Wenn eine neue Substanz auf dem Markt auftaucht, wird sie selten für gefährlich gehalten. Selbst wenn der Schaden so offensichtlich geworden ist, dass er sich nicht mehr leugnen lässt, dauert es üblicherweise noch geraume Zeit, bis sich die Fakten durchsetzen. Dann ist es jedoch meist zu spät, da die falsche Vorstellung, die Droge sei „harmlos“, bereits auf breiter Ebene akzeptiert worden ist.

Ecstasy ist in den 80er- und 90er-Jahren regelrecht vermarktet worden. Seit Langzeituntersuchungen aufzeigen, dass MDMA buchstäblich auf die Nerven geht und auch Gehirn und Gedächtnisleistung schädigt, sind die Glanzzeiten von Ecstasy vorbei. Für viele zu spät.

Was Dealer sagen

Eine Umfrage unter Teenagern ergab, dass 55 % der Jugendlichen mit Drogen angefangen haben, weil sie sich von ihren Freunden unter Druck gesetzt fühlten. Sie wollten cool und beliebt sein. Dealer wissen das.

Daher gehen sie wie Freunde auf die Teenager zu und bieten an, ihnen „zu helfen“ und ihnen etwas zu geben, „was einen wieder hoch bringt“. Mit den Drogen „gehört man dazu“ und ist „cool“.

Drogendealer, die vom Profit motiviert sind, den sie machen werden, werden alles sagen, um einen dazu zu bringen, ihre Drogen zu kaufen.

Sie werden behaupten, mit Ecstasy könne man „mit vielen Mädchen zusammen sein“.

Es ist ihnen egal, ob die Drogen Leben ruinieren, solange sie nur daran verdienen. Für sie geht es einzig und allein ums Geld. Ex-Dealer gaben zu, dass sie ihre Käufer als „Figuren in einem Schachspiel“ ansahen.

Besorgen Sie sich die Fakten über Drogen. Treffen Sie Ihre eigenen Entscheidungen.