3.2 Das Heft lesen

Lesen: Beruhigungsmittel

BERUHIGUNGSMITTEL

Diese Medikamente werden manchmal auch als „Downers“ bezeichnet. Sie sind in Form von bunten Tabletten, Kapseln oder in flüssiger Form erhältlich. Einige Mittel aus dieser Klasse, wie Zyprexa, Seroquel und Haldol, sind als Neuroleptika oder Antipsychotika bekannt. Sie sollen die Symptome psychischer Erkrankungen lindern. Beruhigungsmittel wie Xanax, Rivotril, Halcion und Librium werden oft als Benzos (Kurzform für Benzodiazepine1) bezeichnet. Andere Beruhigungsmittel wie Amytal, Nembutal und Secobarbital werden Barbiturate genannt. Diese werden als Beruhigungs- und Schlafmittel verwendet. Eine Liste der gängigen Handelsnamen und Slangbezeichnungen kann hier gefunden werden.

 

 

Kurzzeitwirkungen von Beruhigungsmitteln

  • Herabgesetzte Gehirnfunktionen
  • Verlangsamter Puls und Atmung
  • Herabgesetzter Blutdruck
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verwirrung
  • Erschöpfung2
  • Schwindelgefühl
  • Undeutliches Sprechen
  • Fieber
  • Trägheit
  • Sehstörungen
  • Erweiterte Pupillen
  • Desorientierung, motorische Probleme
  • Depressionen
  • Schwierigkeiten oder Unfähigkeit zu urinieren
  • Abhängigkeit

Höhere Dosen können Gedächtnisschwäche verursachen, Urteilsvermögen und Motorik beeinträchtigen, Reizbarkeit, Paranoia3 und Selbstmordgedanken hervorrufen. Manchmal kommt es auch zu gegenteiligen Wirkungen, wie z. B. Unruhe oder Aggressionen.

Eine gleichzeitige Einnahme von Beruhigungsmitteln und Tranquilizern mit anderen Substanzen, insbesondere mit Alkohol, kann eine Verlangsamung der Atmung und der Herzfrequenz hervorrufen und sogar zum Tode führen.

(Foto: Stockxpert)

Langzeitwirkungen von Beruhigungsmitteln

Man entwickelt schnell eine Toleranz gegenüber vielen Beruhigungsmitteln und braucht als Folge davon eine höhere Dosis, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Der Versuch des Konsumenten, das gleiche High zu erreichen, führt oft zu immer höheren Dosen, bis hin zur Überdosis, die dann zum Koma oder sogar Tod führt.

Langfristige Einnahme des Beruhigungsmittels kann Depressionen, chronische Müdigkeit, Atembeschwerden, sexuelle Probleme und Schlafstörungen hervorrufen. Bei wachsender Drogenabhängigkeit wird das Verlangen des Konsumenten danach immer größer, er bekommt gewöhnlich Angstgefühle und wird panisch, wenn er seine nächste Dosis nicht bekommen kann.

Entzugserscheinungen beinhalten Schlaflosigkeit, Schwäche und Übelkeit. Bei Langzeitkonsumenten und schwer Abhängigen können Erregtheit, Fieber, Delirium, Halluzinationen und Krämpfe auftreten. Im Gegensatz zum Entzug von den meisten Drogen kann der Entzug von Beruhigungsmitteln lebensbedrohlich sein.

Diese Medikamente erhöhen das Risiko eines hohen Blutzuckerspiegels und sie können auch zu Diabetes und Gewichtszunahme führen. Es wurden Fälle von einer Gewichtszunahme bis zu 50 Kilogramm berichtet.

Antipsychotika, eine Klasse von Beruhigungsmitteln, waren für den Tod von 45 Menschen hauptverantwortlich, die durch Herzprobleme, Ersticken, Leberversagen oder Selbstmord ums Leben gekommen waren. Das geht aus einer Studie der USA Today hervor, die sich auf Daten der US-Arzneimittelbehörde FDA gründete, die innerhalb von vier Jahren zusammengetragen worden sind.

„Ich hatte eine Überdosis der rezeptpflichtigen Tabletten (Zyprexa) genommen. Zudem starb ein guter Freund von mir durch diese Psychodroge ... Es gibt nichts Schlimmeres als die Gewissheit, dass dein Freund gestorben ist, weil du ihm Pillen gegeben hast, über die du selbst nur ziemlich wenig wusstest.“ – Linda

  1. 1. Benzodiazepine: Beruhigungsmittel, die die Muskelspannung herabsetzen und innere Unruhe dämpfen.
  2. 2. Erschöpfung: extreme körperliche oder geistige Müdigkeit
  3. 3. Paranoia: Argwohn, Misstrauen und Angst vor anderen Menschen.


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