3.5 Das Heft lesen

Lesen: Wirkungen von Opioiden und Morphin-Derivaten

WIRKUNGEN VON OPIATEN UND MORPHINDERIVATEN

Foto: S.F.P.

KURZZEITWIRKUNGEN

Die Kurzzeitwirkungen von Opiaten und Morphin-Derivaten umfassen:

  • Benommenheit
  • Verlangsamtes Atmen
  • Verstopfung
  • Bewusstlosigkeit
  • Übelkeit
  • Koma

LANGZEITWIRKUNGEN

Die dauerhafte Einnahme oder der Missbrauch von Opiaten kann zu physischer Abhängigkeit und Sucht führen. Der Körper passt sich an die Drogen an und Entzugserscheinungen treten auf, wenn die Einnahme reduziert oder beendet wird. Dazu gehören Unruhe, Muskel- und Knochenschmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall, Erbrechen und plötzliches Frieren mit Gänsehaut („kalter Entzug“). Es kann auch ein Gewöhnungseffekt eintreten, was bedeutet, dass Langzeitkonsumenten ihre Dosen erhöhen müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Für weitere Informationen über den Missbrauch von Schmerzmitteln, siehe Fakten über Schmerzmittel.

„Ein ‚Freund‘ brachte mich auf Oxys. Anfangs nahm ich eine Dosis von 40 mg. Nach einigen Monaten hatte ich sie bis zu 60 mg erhöht. Mittlerweile war ich süchtig und begann sie zu kauen, um schneller high zu werden und nicht krank. Denn wenn ich die erste Pille morgens nicht direkt nach dem Aufstehen einwarf, wurde ich krank. Die zweite Tablette brauchte ich vormittags, einige weitere dann nachmittags und abends. Ich wusste, dass ich abhängig war, denn ich brauchte sie, um überhaupt zu funktionieren. Ich fühlte mich furchtbar, wenn ich sie nicht genommen hatte. Nicht nur körperlich. Ohne sie kam ich einfach nicht mehr mit den Leuten und dem Leben zurecht. Als ich schließlich 80 mg schluckte, stürzte ich völlig ab. Ich fing an, alle Bekannten zu bestehlen, um meine nächste Dosis zu sichern.“ – Charleen