MDMA, der eigentliche Ecstasy-Wirkstoff, wurde ursprünglich von dem Darmstädter Pharmaunternehmen E. Merck im Jahr 1912 auf der Suche nach einem blutstillenden Mittel entdeckt. MDMA steht für Methylen- Dioxymethamphetamin, eine psychoaktive Substanz mit den stimulierenden Wirkungen des Amphetamins und halluzinogenen Eigenschaften. Merck, damals auch im Vertrieb von Morphium und Kokain tätig, sah keinen medizinischen Nutzen. MDMA verschwand in der Versenkung. Erst 40 Jahre später tauchte MDMA als „Wahrheitsdroge“ bei Tests des amerikanischen Geheimdiensts CIA auf.
In den 60er- und 70er-Jahren gelangten Ecstasy-Substanzen wie MDA als „Hug Drug“ (Hug = Umarmung) auf die Straßen Kaliforniens. Mitte der 80er-Jahre schwappte das mittlerweile verbotene MDMA nach Europa über.
Über Ibiza („XTC Island“) und England dauerte es nur wenige Jahre, bis die Droge in den 90er-Jahren an die Stätte seiner Geburt – Deutschland – zurückkehrte. Was heute Ecstasy genannt wird, kann aus einer breiten Palette verschiedener Substanzen bestehen: MDMA, MDA und/oder MDE, Beimischungen von LSD, Kokain, Heroin, Amphetamin und Methamphetamin, je nach Land aber auch Rattengift, Koffein, Hunde- Entwurmungsmittel usw. Ein User weiß in der Regel nicht, was er eigentlich einwirft.
Ecstasy wird üblicherweise in Pillenform angeboten. Es kann aber auch injiziert und in anderer Form konsumiert werden. Was als „Liquid Ecstasy“ (flüssiges Ecstasy) bezeichnet wird, ist tatsächlich GHB (Gammahydroxybutyrat), ein dämpfendes Narkotikum des Nervensystems.