Ketamin ist ein sogenanntes dissoziatives Anästhetikum1. Es wird meist als Narkosemittel in der Human- und Tiermedizin in Pulver- oder flüssiger Form eingesetzt. Als Droge wird es injiziert, Getränken beigemischt, geschnupft oder in Form von Joints bzw. Zigaretten geraucht. In Deutschland, der Schweiz und Österreich ist Ketamin rezeptpflichtig, unterliegt jedoch nicht dem Betäubungsmittelgesetz (Österreich: Suchtmittelgesetz). Zu den kurz- und langfristigen Nebenwirkungen gehören gesteigerte Herzfrequenz, hoher Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Depressionen, Amnesie, Halluzinationen sowie potenziell tödliche Atmungsprobleme. Ketamin-Konsumenten können eine regelrechte Gier nach dem Mittel entwickeln. Bei Einnahme hoher Dosen kommt es nach Berichten von Konsumenten zum sogenannten „Ketamin-Loch“, „einem Gefühl, neben sich zu stehen“, und zu „Nahtod-Erfahrungen“. Da Ketamin einen losgelösten, traumhaften Zustand hervorruft, in dem der Konsument fast bewegungsunfähig wird, wird es auch als „K.O.-Tropfen“ verwendet: Opfer von Vergewaltigungen können sich oft an keine Details erinnern.
KETAMIN
- 1. Dissoziatives Anästhetikum: Ein Medikament, das Seh- und Hörvermögen einschränkt und ein Gefühl der Distanz (Dissoziation) zur Außenwelt und zu sich selbst erzeugt.
SZENENAMEN
BEZUGSMATERIALIEN
- “Drug Scheduling,” U.S. Drug Enforcement Administration
- “Selected Prescription Drugs with Potential for Abuse,” National Institute on Drug Abuse
- International Narcotics Control Board
- Office of Drug Control Policy
- “Prescription Sedatives & Tranquilizers,” Partnership for
a Drug-Free America - Statement by Leonard J. Paulozzi before Senate Judiciary Subcommittee on Crimes and Drugs, 12 March 2008
- Center for Substance Abuse Research
- National Survey on Drug Use and Health 2007
- Suicidality, violence and mania caused by SSRIs: A review and analysis, P. Breggin.
- “Depressants,” US Department of Health & Human Services and SAMHSA’s National Clearinghouse for Alcohol & Drug Information
- “Prescription drugs a gateway for teen drug abuse,” Houston Chronicle, 4 September 2008